Die „Wilde Möhre“

Inspiriert durch einen sehr schönen Beitrag der Zeitschrift ‚Naturfoto‘ habe ich mich mit der „Wilden Möhre“ beschäftigt.

Wir kennen sie alle, sie wächst an vielen Weg- und Feldrändern und man kann sie bei nahezu jedem Spaziergang in der Natur entdecken.

Die „Wilde Möhre“ hat viele Gesichter und ich werde hier im Laufe des Jahres weitere Fotos hinzufügen. Interessant ist auch das „Scheininsekt“, eine kleine Blüte, meist lila oder dunkelblau in ihrer Mitte. Es ist ein sicheres Erkennungszeichen. Reibt man eins der Blätter der „Wilden Möhre“ zwischen den Fingern, riechen diese deutlich nach Möhren. Auch das ist ein sicheres Erkennungszeichen.

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist die „Wilde Möhre“ ist quasi ein Elternteil der Möhren (Karotten), die wir aus der Küche und z.B. als aus dem Salat kennen. Allerdings fehlt ihr das Karotin, welches für die Farbe der Karotte zuständig ist.

Teile der „Wilden Möhre“ sind essbar:

Wurzel:

  • Jung (im 1. Jahr) weißlich, dünn, riecht typisch nach Möhre → essbar, aber zäh und holzig, kein Vergleich zur kultivierten Karotte.

Blätter & Samen:

  • Junge Blätter sind essbar (würzig-herb, in kleinen Mengen für Salate oder Kräuterquark).
  • Samen wurden traditionell als Gewürz oder Tee genutzt (leicht anisartig).

Es gibt einige Möglichkeiten, die Möhre zu verwechseln. Also unbedingt aufpassen!

⚠️ Vorsicht – Verwechslungsgefahr!

Die Wilde Möhre gehört zur Doldenblütler-Familie – und hier gibt es sehr giftige Doppelgänger, z. B.:

  • Gefleckter Schierling (hochgiftig, tödlich!)
  • Hundspetersilie (ebenfalls stark giftig)
  • Riesen-Bärenklau (Hautreizungen, phototoxisch)

👉 Ein wichtiges Erkennungsmerkmal der Wilden Möhre:

  • Meist ein dunkelroter bis schwarzer Punkt in der Mitte der Dolde (das sog. „Scheininsekt“)
  • Blätter riechen beim Zerreiben nach Möhre
  • Stängel meist behaart (nicht glatt wie beim Schierling)

Auf dem letzten Bild ist die Raupe des Schwalbenschwanzes zu sehen. Das ist ein wunderschöner Tagfalter, der seine Eier u.a. gern an die „Wilde Möhre“ legt. Daraus entwickeln sich die ebenfalls sehr schönen Raupen, denen die Möhre als Futterpflanze dient. Auf dem Foto sieht man, wie die Raupe dabei ist, einen Samenstand der „Wilden Möhre“ zu verspeisen.

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